Insassenschutz
Insas­sen­schutz

Zusam­men­hang zwi­schen Schwe­re­grad der Insas­sen­ver­let‍zung und Geschlecht

In den vergangenen Jahren wurde, teilweise im Zusammenhang mit der verfügbaren Palette von Crashtest-Dummys, die Sorge geäußert, dass Frauen bei der Entwicklung der passiven Sicherheit in Pkw und Auslegung von Insassenrückhaltesystemen wie Sicherheitsgurten und Airbags unzureichend berücksichtigt sein könnten. In Analysen amerikanischer Datenbanken waren einige Studien zum Ergebnis gekommen, dass Frauen einem höheren Risiko ausgesetzt seien, Verletzungen des Schweregrades MAIS2 und schwerer zu erleiden als männliche Pkw-Insassen.

In der vorliegenden Untersuchung wurden Daten der Unfallforschung der Versicherer (UDB) ausgewertet, um diese Aussagen für das Unfallgeschehen und die Fahrzeugflotte in Deutschland zu überprüfen. Dazu wurden neben dem Geschlecht auch Variablen wie das Insassenalter, die Sitzposition im Fahrzeug, die Masse und das Erstzulassungsjahr des Pkw mittels statistischer Methoden betrachtet. Im Ergebnis zeigen sich deutlich geringere Abhängigkeiten der Verletzungsschwere vom Insassengeschlecht, allerdings abhängig von der Anprallart. Dafür erweist sich beispielsweise die Sitzposition, die in amerikanischen Studien mitunter unberücksichtigt blieb, als von erheblichen Einfluss auf die Verletzungsschwere.


Zur Startseite