Verkehrserziehung im Elementarbereich
Der Elementarbereich bildet die erste Stufe im deutschen Bildungssystem. Hier werden Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in Einrichtungen freier oder öffentlicher Trägerschaft betreut.
Da schon Kindergartenkinder Teil der Verkehrswelt sind, muss die Verkehrserziehung bereits hier ansetzen.
Die UDV hat in einem Forschungsprojekt den aktuellen Stand der Verkehrserziehung im Elementarbereich untersucht. Dazu wurden die Bildungspläne der 16 Bundesländer für den Elementarbereich ausgewertet. Anschließend fanden in Bremen und Landau Beobachtungen von Kindern und Eltern im Kindergarten statt. Die Leitungskräfte, Erzieher und Eltern wurden befragt. Zusätzlich fanden Interviews mit Polizisten und Ehrenamtlichen der Landesverkehrswacht statt.
Die Ergebnisse sind ernüchternd. Es gibt weder eine konzeptionelle Grundlage in den Bildungsplänen noch eine systematische Verkehrserziehung in den Kitas selbst. Es gibt zwar genügend Anlässe und auch Materialien für eine systematische Verkehrserziehung. Die Pädagogen sind für den Umgang damit (im Sinne der Verkehrserziehung) jedoch häufig nicht sensibilisiert bzw. ausgebildet worden.
Daher wurden in diesem Projekt Anforderungen bzw. Kriterien für den Umgang mit oder die Auswahl von Medien/Materialien zur systematischen Verkehrserziehung im Elementarbereich entwickelt.
Für eine systematische Verkehrserziehung im Elementarbereich benötigt es darüber hinaus:
- Die Verankerung des Themas in allen Bildungsplänen, entweder als eigener Bereich oder als Querschnittsthema.
- Eine flächendeckende Aus- und Fortbildung der pädagogischen Fachkräfte.
- Materialien, die den Pädagogen als Unterstützungs- und Umsetzungshilfe dienen (z. B. eine Handreichung für Verkehrserziehung im Elementarbereich).
- Einen Betreuungsschlüssel, der die Durchführung von Angeboten außerhalb des Kindergartengeländes aus rechtlicher Sicht erlaubt (Aufsichtspflicht) und aus pädagogischer Sicht (Differenzierung nach Entwicklungsstand der Kinder) ermöglicht.
Die Verkehrserziehung sollte im Kindergarten und im realen Straßenverkehr stattfinden. Externe Partner, wie z. B. die Polizei oder die Verkehrswachten, spielen bei der Verkehrs- und Mobilitätserziehung eine tragende Rolle. Vor diesem Hintergrund ist der Abbau der Ressourcen externer Partner (z. B. der Polizei) kritisch zu sehen.
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