Einfluss der Fahrzeugfront-Gestaltung bei Pkw-Fußgänger-Kollisionen
Im Rahmen dieses Projektes wurde gemeinsam mit dem Fachgebiet „Kraftfahrzeuge“ der TU Berlin der Einfluss der Fahrzeugfrontgestaltung auf den Pkw-Fußgänger-Unfall analysiert. Dazu wurden Unfalldaten erfasst und analysiert sowie vergleichende rechnerische Simulationen der typischen Pkw-Fußgänger-Unfallkonstellationen durchgeführt.
Die daraus resultierenden Ergebnisse beschreiben den Einfluss der Fahrzeugfrontgeometrie auf die Fußgängerkinematik.
Mit einem speziell erarbeiteten Erfassungsbogen wurden 290 Unfälle aus Schadenakten der Versicherer dokumentiert und hinsichtlich des Unfallumfeldes, der beteiligten Fahrzeuge, der Fahrzeugführer, der Fußgänger inklusive der erlittenen Verletzungen sowie der medizinischen Versorgung am Unfallort ausgewertet.
Im zweiten Projektschwerpunkt wurden neun Fahrzeugkategorien definiert, die den Einfluss der Fahrzeugfrontform auf die Verletzungssituation des Fußgängers beschreiben helfen. Diese Fahrzeugkategorien bilden anhand weiniger Geometrieparameter der Fahrzeugfront die Fahrzeugpopulation in Deutschland ab.
Das Zusammenfassen in Kategorien bietet dabei den großen Vorteil, anhand der entscheidenden Parameter der Fahrzeugfront fahrzeugmodellübergreifende Analysen durchführen zu können. Gleichzeitig wird dadurch die Fallzahl der Unfallfahrzeuge pro Kategorie erhöht, was der eher geringen Anzahl detailliert analysierbarer Fußgänger-Pkw-Unfälle entgegenkommt, da die statistischen Aussagen belastbarer werden.
Aufbauend auf diesen neuen Fahrzeugkategorien wurde mit Hilfe der rechnerischen Simulation ein Grundverständnis für die kinematischen Abläufe bei der Kollision eines Pkw mit der Fahrzeugfront erzeugt. Dabei wird die klare Abhängigkeit der Fußgängerkinematik von der Gestaltung der Fahrzeugfront deutlich.
Dies unterstützt die Forderungen der Unfallforschung der Versicherer auch in der Gesetzgebung den entscheidenden Einfluss der Fahrzeugfront stärker zu berücksichtigen.
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