Zebrastreifen sind sicher
Nur sechs Prozent aller innerhalb geschlossener Ortschaften im Jahr 2010 getöteten Fußgänger starben auf einem Fußgängerüberweg (Zebrastreifen). Damit sind diese wesentlich sicherer als ampelgeregelte Überwege (17 % der Getöteten). Selbst an Haltestellen starben noch beinahe doppelt so viele Menschen (10 %) wie an Zebrastreifen.
Damit widerspricht die UDV ausdrücklich einer Meldung des Auto Clubs Europa (ACE), dass Zebrastreifen häufig Unglücksfallen für Fußgänger seien. „Bürger und Kommunen sollten sich durch diese von wenig Sachverstand geprägte Äußerung nicht verunsichern lassen", so Siegfried Brockmann, Leiter der UDV. Eine eigene Studie habe über die offiziellen Unfallzahlen hinaus ergeben, dass an Überwegen, die gemäß den Richtlinien angelegt wurden, nur ganz selten überhaupt Fußgänger verletzt werden. Die Unfälle konzentrieren sich meist auf ältere Überwege mit teils erheblichen Defiziten, beispielsweise Führung über mehr als zwei Fahrstreifen, keine ausreichende Beschilderung, keine ausreichenden Sichtbeziehungen. Die UDV fordert daher die Kommunen auf, nicht korrekt angelegte Zebrastreifen entweder zu entfernen oder regelgerecht umzubauen.
In einem Punkt aber gibt Brockmann dem ACE Recht: „Fußgänger sollten immer vorsichtig die Fahrbahn betreten und vorher eine Sichtbeziehung zum Fahrer eines herannahenden Autos herstellen."
Ansprechpartner:
Siegfried Brockmann
Leiter Unfallforschung der Versicherer
Tel.: 030 / 20 20 – 58 20
s.brockmann@gdv.de