Verkehrsklima, Ältere Menschen
Ver­kehrs­klima

Ver­kehrs­klima in Deutsch­land 2019

Zum wiederholten Mal führte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut Omnitrend GmbH die repräsentative Befragung „Verkehrsklima in Deutschland“ durch.

Neben den regelmäßigen Fragen zum Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr und dem Verkehrsverhalten wurden wieder zusätzliche Fragen zu thematischen Schwerpunkten gestellt. Das waren durch Corona bedingte Veränderungen des Sicherheitsempfindens und des Verkehrsverhaltens sowie die Automobilität älterer Personen ab 75 Jahren.

Insgesamt wurden bundesweit Ende 2019 2.080 Personen befragt, davon 437 telefonisch und 1.642 online. Nach dem Corona Lockdown wurden 1.300 Personen erneut befragt (nur online).

Ergebnisse:

  • Die Mehrheit der Befragten fühlt sich im Straßenverkehr sicher oder sehr sicher. In der Wiederholungsbefragung während der Corona-Pandemie stieg der Anteil sogar leicht an.
  • Die Akzeptanz für weitergehende Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist hoch. Drei Viertel der Befragten befürworten eine Null-Promille Regelung beim Autofahren, gut die Hälfte ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, knapp die Hälfte auch ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen.
  • Bei der Missachtung von Verkehrsregeln sind unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. Inzwischen sagen 93 Prozent der Befragten, dass sie nicht unter Alkoholeinfluss fahren würden, obwohl die wahrgenommene Entdeckungswahrscheinlichkeit gesunken ist. Fahrrad- und Pedelecfahrende geben häufiger an, das Rotlicht zu missachten. Bei den Geschwindigkeitsverstößen zeigen sich keine Veränderungen.
  • Eng verknüpft mit regelwidrigem ist aggressives Verhalten im Straßenverkehr, wie z. B. zu dichtes Auffahren, um das Einscheren eines Fahrzeugs zu verhindern. Solche Verhaltensweisen werden überraschend häufig angegeben und noch häufiger bei anderen beobachtet.
  • Die Smartphone-Nutzung während des Autofahrens wird von den Befragten mehrheitlich als sehr riskant bewertet. Trotzdem ist die Nutzung in den letzten Jahren gestiegen, auch bei älteren Personen.

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