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Semes­ter­be­ginn 1. Okto­ber: Nicht am ers­ten Auto spa­ren

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) warnt davor, beim Kauf des ersten Autos zu sparen, denn das Verletzungsrisiko ist im Falle eines Unfalls höher:

Wer in älteren, billigeren Fahrzeugen verunglückt, erleidet häufiger schwere Verletzungen als in moderneren Autos. Das hat die UDV bei einer Analyse ihrer Unfalldatenbank und durch Crashversuche bewiesen.

„Alte Autos halten bei einem Unfall deutlich weniger aus als die neueren, deshalb sind deren Insassen häufig schwerer verletzt", sagt Siegfried Brockmann, Leiter der UDV.

Die Fakten:

  • Grundsätzlich steigt das Risiko, schwere Verletzungen zu erleiden, bei alten Autos deutlich an.

  • In Autos mit Baujahr vor 1997 ist das Risiko für junge Fahrer, schwer verletzt zu werden, viermal so groß wie in neueren Fahrzeugen.

  • Ältere Autos haben bei ähnlichen Unfällen deutlich stärkere Deformationen als moderne Konstruktionen.

Gerade Erstsemester sind zum Pendeln zwischen Studienort und ehemaligem Wohnort erstmals auf ein Auto angewiesen. Sie oder ihre Eltern sollten, so der Rat der UDV, beim Autokauf auf Sicherheit achten. „Die Einstellung, das erste Auto fährt man ohnehin schnell kaputt und muss deshalb billig sein, ist falsch und lebensgefährlich", so Brockmann. Die UDV empfiehlt, keine Autos zu kaufen, die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden. Denn erst ab Ende der Neunziger Jahre haben sich Verbraucher-Crashtests etabliert, die zu deutlich mehr Sicherheit führten. Gebrauchte Autos sollten außerdem unbedingt mit Airbags und Elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) gekauft werden. 

Unfälle junger Autofahrer enden überdurchschnittlich oft tödlich. Ein Viertel der 2011 getöteten Pkw-Insassen war zwischen 18 und 24 Jahre alt, obwohl der Anteil dieser Altersgruppe an der Bevölkerung nur 8 Prozent beträgt. Fast 70 Prozent der Getöteten in dieser Gruppe war männlich.

Ansprechpartner:
Siegfried Brockmann
Leiter Unfallforschung der Versicherer
Tel.: 030 / 20 20 – 58 20
s.brockmann@gdv.de

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