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Gelbe Beschil­de­rung kann Auto­bahn­bau­stel­len siche­rer machen

Autobahnbaustellen sind weniger gefährlich, als viele Autofahrer annehmen. Das hatte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) in einer Studie 2010 herausgefunden.

Für diese war das Unfallgeschehen an 12 Baustellen mit einer Gesamtlänge von 68 Kilometern analysiert und fünf Baustellen einer detaillierten Untersuchung unterzogen worden.

Die Ergebnisse zeigten, dass Unfälle in Baustellenbereichen im Vergleich zu baustellenfreien Autobahnabschnitten aufgrund der geringeren Fahrgeschwindigkeiten weniger schwer sind. Dennoch gibt es Risikostellen in Baustellen, beispielsweise Überleitungen und Verschwenkungen sowie Behelfs-Anschlussstellen.

Können diese Risikobereiche möglicherweise mit einer auffälligeren Beschilderung in „selektiv-gelb"mailto: minimiert werden? Dieser Frage ging die UDV in einer weiteren Studie auf einem Autobahnabschnitt der A6 nach, wo in einer Vorher-Nachher-Untersuchung die gelbe Beschilderung getestet wurde. Dazu wurden die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer in diesem Abschnitt detailliert erfasst, verglichen und analysiert.

Vor allem am Baustellenbeginn konnte bei der gelben Beschilderung eine deutliche Geschwindigkeitsreduzierung (im Durchschnitt minus 10 km/h) festgestellt werden. Auch begannen die Autofahrer in der Annäherung an die Baustelle früher, das Tempo zu reduzieren. Keine besonderen positiven Effekte konnten allerdings in den gefährlichen Anschlussstellenbereichen nachgewiesen werden.

Empfehlungen der Unfallforschung der Versicherer (UDV):

  • Einsatz der modifizierten gelben Beschilderung am Baustellenbeginn.

  • Dosierter Einsatz, der kritischen Bereichen vorbehalten ist.

  • Kein genereller Einsatz im gesamten Baustellenbereich und bei allen Autobahnbaustellen.

Ansprechpartner:
Siegfried Brockmann
Leiter Unfallforschung der Versicherer
Tel.: 030 / 20 20 – 58 20
s.brockmann@gdv.de

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