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Fahr­rad­staf­fel der Poli­zei wirkt in Ber­lin posi­tiv

Am 16. Juli 2014 ist die neue zentrale Fahrradstaffel der Polizei Berlin an den Start gegangen.

Die modern ausgerüstete Staffel ist seitdem mit ihren 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganzjährig zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im östlichen Innenstadtbereich von Mitte eingesetzt. Ihre vorrangige Aufgabe ist die Verkehrsüberwachung, und zwar mit deutlichem Bezug zum Verhalten von Radfahrern aber auch gegenüber Radfahrern. In Früh- und Spätdiensten sind die Fahrradstreifen in Zweierteams bei jedem Wetter das ganze Jahr über an sieben Tagen der Woche im Einsatz und legen dabei täglich 30 bis 40 Kilometer zurück. Auch Schwerpunktkontrollen gehören zum täglichen Dienst, beispielsweise zur Überwachung roter Ampeln, des verbotenen Gehwegfahrens oder des Abbiegeverhaltens von Kraftfahrern. Das gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) von der Polizei Berlin initiierte und finanzierte Projekt ist vorerst auf eine Dauer von maximal drei Jahren ausgelegt. Spätestens dann wird aufgrund der Evaluationsergebnisse über deren Fortführung, Einstellung oder Anpassung entschieden.

Die Unfallforschung der Versicherer hat heute erste Ergebnisse der von ihr durchgeführten begleitenden Evaluation in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei Berlin vorgestellt: Insgesamt konnte im Einsatzgebiet ein deutlich positiver Einfluss auf Unfallhäufigkeit und –schwere mit Radfahrerbeteiligung nachgewiesen werden. Die Fahrradstaffel hat in ihrem ersten Einsatzjahr ca. 12.000 Verkehrsordnungswidrigkeiten verfolgt, davon ca. 5.300 Anzeigen nach Verstößen durch Radfahrende und ca. 6.600 wegen des Fehlverhaltens der Kraftfahrer/innen.

Siegfried Brockmann (Unfallforschung der Versicherer):
„Der Unfallforschung der Versicherer war es wichtig, mit diesem Projekt nachzuweisen, dass die Einrichtung polizeilicher Radstreifen die Verkehrssicherheit verbessert. Nach den ersten Ergebnissen kann man tatsächlich von einem solchen Effekt ausgehen und anderen Kommunen das Modell empfehlen: Die Fahrradstaffel ist ein großer Gewinn für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Durch eine bessere Ansprache der Verkehrsteilnehmer aber auch durch gezielte Ahndung von Delikten war es möglich, das Verkehrsverhalten deutlich zu verbessern. Im Untersuchungsgebiet ist auch ein deutlicher positiver Einfluss auf das tatsächliche Unfallgeschehen zu erkennen. Wir sind überzeugt, dass sich dieser Befund in der weiteren Evaluation bestätigt.“

Polizeipräsident Klaus Kandt:
„Fast genau seit 15 Monaten ist unsere zentrale Fahrradstaffel nunmehr im östlichen Innenstadtbereich genau dort tätig, wo das höchste Radfahreraufkommen und die meisten Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung im Stadtgebiet zu verzeichnen sind. Bei ihren täglichen Streifenfahrten und gezielten Kontrollaktionen setzt die Staffel auf Augenhöhe mit den vielen Radfahrenden ein klares Signal für mehr Verkehrssicherheit. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind fast ausnahmslos überaus positiv. Ich freue mich darüber, dass die ersten Evaluationsergebnisse diese Einschätzung nachweislich bestätigen. Nach meiner Überzeugung erfüllt die Fahrradstaffel sowohl bei der täglichen Aufgabenwahrnehmung als auch hinsichtlich ihrer dabei in der Öffentlichkeit gezeigten positiven Außendarstellung die an sie gestellten Anforderungen und Hoffnungen bisher voll und ganz.“

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