Fahrerassistenzsysteme
Fah­reras­sis­tenz­sys­teme

Nut­zen­po­ten­zial ver­schie­de­ner Fah­reras­sis­tenz­sys­teme

In einem mehrjährigen Forschungsprojekt hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) das theoretische Nutzenpotenzial von verschiedenen Fahrerassistenzsystemen für Pkw, Lkw und Bus untersucht.

Folgende Systeme wurden betrachtet:

  • Einfacher Notbremsassistent (reagiert auf vorausfahrende Fahrzeuge)
  • Erweiterter Notbremsassistent (reagiert auch auf stehende Fahrzeuge sowie auf Fußgänger und Radfahrer)
  • Spurverlassenswarner
  • Überholwarner
  • Totwinkelwarner
  • Rückfahrassistent
  • Abbiegeassistent für Fußgänger und Radfahrer (nur Lkw, Bus)
  • ESP (nur Lkw, Bus)

Grundsätzlich zeigte sich über alle Systeme hinweg, dass moderne FAS in der Lage sind, das untersuchte Schaden- bzw. Unfallgeschehen (Unfälle mit Personenschaden und einem Schadenaufwand von 15.000 € und mehr) positiv zu beeinflussen.

Die (generischen) FAS lieferten für Pkw-Unfälle theoretische Sicherheitspotenziale von 2 % (Totwinkelwarner) bis knapp 45 % (Notbremssystem). Im Lkw-Bereich bewegte sich der ermittelte Nutzen zwischen 2 % (Spurverlassenswarner) und 12 % (Notbremsassistent), für Busse ergaben sich Potenziale von knapp 1 % (Spurverlassenswarner) bis 15 % (Notbremsassistent).

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden auch Pkw-Unfälle mit nur Sachschaden (Kraftfahrzeug Haftpflicht- (KH) und Fahrzeug-Vollversicherung (VK)) hinsichtlich des Nutzens von Ein-/Ausparkassistenten und Bremsassistenten untersucht. Die Analysen zeigten, dass mit einem intelligenten Parkassistenten 31 % der Pkw-Sachschäden in KH vermieden werden könnten, weitere 22 % mit einem Bremsassistenten. Für VK-Schäden zeigten sich geringere, aber immer noch beachtliche Sicherheitspotenziale der beiden Systeme.

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